Patientenschützer fordern ein zentrales Register für Behandlungsfehler und Pflegefehler, um mehr Transparenz zu schaffen. „Fehler ist Fehler“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Für Betroffene, die darunter leiden, sei es egal, ob dies durch einen Arzt oder eine Pflegekraft geschehe. Schluss müsse auch damit sein, dass Krankenkassen, Ärztekammern und Gerichte Fehler nebeneinander her sammelten. Viele Patienten warteten zudem seit Jahren auf einen Härtefallfonds, der bei tragischen Fällen schnell hilft. „Hier ist die Bundesregierung gefordert, umgehend zu handeln“, sagte Brysch.
Der Medizinische Dienst der gesetzlichen Krankenversicherungen legt am Dienstag (10.00) seine Statistik für 2017 vor. Patienten können sich bei Verdacht auf Behandlungsfehler bei den Kassen melden. Die Ärzteschaft, die eigene Beschwerdestellen hat, berichtete bereits Anfang April über ihre Bilanz für 2017. Demnach ging die Zahl der festgestellten Fehler in Krankenhäusern und Praxen leicht zurück. Bestätigt wurden 2213 Fälle.
Quelle: dpa