Im Gerichtsprozess um mögliche Kinder-Impfungen in 75 Fällen mit einem nicht zugelassenen Grippe-Impfstoff hat der angeklagte Arzt diese Vorwürfe bestritten. Er habe die Studie einfach mit den Namen aus seiner Patientenkartei gefüllt und die Testergebnisse frei erfunden, sagte der 67 Jahre alte Kinderarzt am Dienstag im Landgericht Fulda. Er habe keines der Kinder mit dem Wirkstoff geimpft und deshalb keine Zustimmung der Eltern eingeholt.
Der Verteidiger erklärte, der Angeklagte sei in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Mit dem Geld für die gefälschten Tests habe er die Insolvenz seiner Praxis abwenden wollen. Dem Mediziner, der in Fulda praktizierte, wird Betrug vorgeworfen. Von der Arzneimittelfirma, die das Mittel in einer Studie testen ließ, soll er rund 72.800 Euro kassiert haben.
Quelle: dpa