TV-Autor Limmer: Rollstuhl-Drama mit persönlichem Hintergrund 

Drehbuchautor Wolfgang Limmer („Pfarrer Braun“) erzählt in seinem neuesten Film „Ein Sommer im Allgäu“, der am Sonntagabend im ZDF lief, die Geschichte einer Extremsportlerin, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und sich zurück ins Leben kämpft. In einem Interview berichtet der 71-Jährige, wie ihn 2013 selbst ein ähnlicher Schicksalsschlag ereilte. „Ich stürzte daheim in München auf der Treppe“, sagte Limmer der „Bild“ (Montag).

Dank seiner Frau, die bei ihm war, sei er schnell verarztet worden. „Eine halbe Stunde nach dem Unfall lag ich auf dem OP-Tisch. Der Aufprall war so stark, dass der fünfte und sechste Wirbel die Plätze getauscht hatten und rekonstruiert werden mussten.“ Der Autor habe danach nicht selbstständig atmen können und zehn Tage im Koma gelegen, berichtet die Zeitung. „Niemand konnte sagen, ob es wieder rückgängig zu machen ist. Aber die Ärzte sagten mir, wenn ich den Kampf aufnehme, dann muss es mir bewusst sein, dass es wie ein Gang auf den Himalaya ist“, sagte Limmer. „Diesen Kampf habe ich aufgenommen.“

Nach einigen Monaten erzielte er schließlich erste Erfolge, das Gefühl kam in die Arme zurück. Zwei Jahre nach dem Unfall konnte Limmer sogar seinen linken Zeh wieder bewegen. Das habe sich angefühlt, „wie neugeboren zu sein“. Nach weiteren zwei Jahren scheint es für den TV-Autoren sogar möglich, eines Tages wieder laufen zu können. „Was mir fehlt, sind die Beine. Aber die Muskeln kommen. Im Wasser kann ich leicht gehen.“

Quelle: dpa