Der Sozialverband Deutschland fordert mehr Einsatz zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen. Erwerbsarbeit sei ein Menschenrecht und Schlüssel zu sozialer Teilhabe, sagte der nordrhein-westfälische SoVD-Vorsitzende Franz Schrewe. Behinderte Menschen dürften nicht als Hindernis in einem Unternehmen gesehen werden. „Nicht die Menschen sind fehl am Platze, sondern die Hindernisse, auf die sie in der Arbeitswelt noch immer viel zu oft stoßen.”
Bundesweit gelten rund 7,5 Millionen Menschen als schwerbehindert. Firmen ab 20 Arbeitsplätzen sind dazu verpflichtet, zu mindestens fünf Prozent schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Unternehmen, die dieser Vorgabe nicht nachkommen, müssen eine Abgabe zahlen. Der SoVD fordert, dass die Quote auf sechs Prozent erhöht wird. Zu viele Firmen in der Privatwirtschaft drückten sich vor ihrer Pflicht. Deshalb verlangt der Verband für diese eine deutliche Anhebung der Ausgleichsabgabe.
Quelle: dpa