Weltweit sterben nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr rund 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TB), bei etwa 9 Millionen Fällen. Nicht diagnostiziert oder ungenügend therapiert wird die Krankheit demnach bei rund drei Millionen Menschen pro Jahr.
In absoluten Zahlen waren 2013 Menschen in Südostasien und den westpazifischen Regionen am stärksten betroffen – dort wurde mehr als die Hälfte aller Fälle gezählt. Rund ein Viertel der Fälle gab es in Afrika. In Relation zur Bevölkerungsgröße waren dort aber die Raten der Erkrankungen und Toten am höchsten. Besonders betroffen sind nach Angaben des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose auch die Länder der ehemaligen Sowjetunion.
TB ist eine Infektionskrankheit, die meist vom Erreger Mycobacterium tuberculosis übertragen wird. Normalerweise befällt dieser die Lungen, es können aber auch andere Organe betroffen sein. Die Krankheit wird durch Tröpfchen in der Luft übertragen, etwa wenn Erkrankte beim Husten Bakterien ausstoßen. Als besonders gefährdet gelten Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist, etwa HIV-Infizierte.
Wer erkrankt ist, leidet unter chronischem Husten, Müdigkeit und verliert an Gewicht. Meist kommen leichtes Fieber und Spuren von Blut im Auswurf hinzu.
Quelle: dpa