Die Zahl der Abtreibungen in Deutschland sinkt weiter. Im dritten Quartal seien rund 23.900 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden, 2,4 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Seit Jahresbeginn wurden 76 323 Abtreibungen registriert, ein Rückgang um 2,6 Prozent. Damit setzt sich der seit zehn Jahren beobachtete Trend zu sinkenden Zahlen fort.
Unverändert ist der Anteil minderjähriger Schwangerer, die abgetrieben haben: Er lag im dritten Quartal bei gut drei Prozent. Knapp drei Viertel der betroffenen Frauen (73 Prozent) waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 16 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre, etwa acht Prozent 40 Jahre und älter. Mehr als jede dritte Frau hatte keine Kinder.
Die allermeisten (96 Prozent) der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Fast alle Eingriffe wurden ambulant gemacht – rund 78 Prozent in gynäkologischen Praxen und 19 Prozent ambulant im Krankenhaus.
Quelle: dpa