Ärztepräsident räumt Fehler im Streit um Gebührenordnung ein

Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat auf dem Deutschen Ärztetag Fehler im Streit um eine neue Gebührenordnung (GOÄ) eingeräumt. „Es gibt durchaus Grund zur Kritik”, sagte er von rund 500 Gästen und Delegierten am Dienstag in Hamburg. Die Gebührenordnung legt fest, was Ärzte für die Behandlung von Privatpatienten abrechnen können. Trotz jahrelanger Verhandlungen der Bundesärztekammer mit der privaten Krankenversicherung war das Vorhaben im Frühjahr vorerst gescheitert.

Montgomery sagte: „Wir alle – und da schließe ich mich selbst ausdrücklich mit ein – haben die Komplexität dieses Prozesses unterschätzt.” In der Ärzteschaft hatte das vorläufige Scheitern heftige Kritik an Montgomery ausgelöst. Nun werde das Projekt mit verstärktem Einsatz der Ärztekammer vorangetrieben, versicherte Montgomery. Er mahnte die Ärzte, keine überhöhten Forderungen zu stellen. 40 Prozent der Rechnungen seien Beihilfen des Bundes und der Länder. Ohne Zustimmung des Bundesrates werde es keine neue Gebührenordnung geben.

Quelle: dpa