Patientenschützer fordern klarere Regeln für Pflegedienst-Verträge 

Patientenschützer fordern angesichts eines zunehmend angespannten Marktes klarere Regeln für Pflegedienst-Verträge. „Für pflegebedürftige Menschen wird es immer schwieriger, einen ambulanten Pflegedienst zu finden“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Viele der 13.300 Dienste könnten Anfragen wegen Personalmangels nicht beantworten. Wer einen Dienst finde, werde dann oft in besonderem Maß abhängig und akzeptiere schnell alle Bedingungen.

Gebraucht werde ein eigenständiges Bundesgesetz für die ambulante Pflege. Konkret fordern die Patientenschützer, dass Verträge immer schriftlich geschlossen werden müssten. Leistungsbeschreibungen müssten standardisiert sein, damit Angebote vergleichbar würden. Für Kündigungen durch Anbieter müsse eine Frist von mindestens sechs Wochen gelten, damit die Chance bestehe, Alternativen zu finden.

Unter anderem aus Nordrhein-Westfalen sind Probleme bekannt geworden, dass viele Anbieter Anfragen abweisen mussten. Die ambulanten Dienste helfen den meist älteren Pflegebedürftigen zu Hause, etwa beim Anziehen, Waschen, mit Medikamenten oder im Haushalt.

Quelle: dpa