Behindertenbeauftragte will höhere Ausgleichsabgabe für Unternehmen

Die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele, fordert eine Erhöhung der Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die keine Behinderten einstellen. “Für Unternehmen, die sich jeder Verantwortung entziehen, halte ich es in der Tat für überlegenswert, die 2012 zum letzten Mal angehobene Schwerbehindertenabgabe zu erhöhen”, sagte Bentele dem Handelsblatt (Montag). Eine Behindertenquote von fünf Prozent der Belegschaft, die Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten derzeit erfüllen müssten, löse das Problem nicht allein.

Die Schwerbehindertenabgabe ist danach gestaffelt, in welchem Umfang die Quote erfüllt wird. Für Unternehmen werden demnach 115 bis 290 Euro pro nicht mit einem Behinderten besetzten Arbeitsplatz fällig. Nach Schätzungen der Aktion Mensch und des Handelsblatt-Research-Instituts erfüllen derzeit 60 Prozent der Unternehmen die Quote nicht. Ein Viertel beschäftigt demnach keinen Behinderten.

Quelle: dpa