Menschen mit vom Arzt bestätigter Blasenschwäche bekommen Inkontinenzprodukte auf Rezept. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die richtigen Slips, Windeln oder Windelhosen auszuwählen, erklärt die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift test (Ausgabe 7/2017). In der Apotheke oder dem Sanitätshaus sollte der Betroffene ganz genau schildern, was er benötigt.
Dazu gehören Angaben zur Konfektionsgröße, dem Hüftumfang, der Schwere der Inkontinenz und dem eigenen Lebensstil. Wer täglich Fahrrad fährt, braucht eventuell ein anderes Produkt als jemand, der sich nicht mehr so viel bewegen kann.
Um richtige Wahl zu treffen, ist es den Testern zufolge wichtig, das Produkt in Ruhe zu Hause auszuprobieren. Dazu lässt man sich Proben geben. Bekommt jemand nur zwei oder drei, sollte er nach mehr fragen. Wer mit keiner Probe zufrieden ist, kann das ruhig sagen – und sich neue Proben geben lassen. Die Proben sollten einzeln hygienisch verpackt sein, betonen die Tester.
Außerdem sollte klar sein, ob das Produkt komplett von der Kasse bezahlt oder ein Aufpreis fällig wird. Entscheidet sich jemand für ein Kassenprodukt, zahlt er in der Regel zehn Euro pro Monat selbst. Den Rest übernimmt die Krankenkasse. Wie viele Windeln der Patient benötigt, spielt dabei keine Rolle. Wer sehr oft wechseln muss, kann aber nach einem saugstärkeren Produkt fragen.
Quelle: dpa