Darum geht es:
Wenn andere im Sonnenschein durch den Park spazieren, liegt Katharina Kunzmann meist auf dem Sofa und döst. Auch für wilde Partynächte hat die 26-Jährige kaum Zeit. Ihr Hobby: schlafen – und das will trainiert sein. In ihrem Blog „Die will nur schlafen“ begibt sich die junge Frau auf die Reise in das – sorry, für das Klischee, Katharina – Land der Träume.
Da gibt es etwa ein Interview mit dem Klartraum-Spezialisten und Gründer der „School of Oneironautics“ Simon Rausch. Klarträume (oder luzide Träume) sind Träume, in denen der Schlafende weiß, dass er träumt, und das Traumgeschehen bewusst beeinflussen kann. Im Gespräch verrät Rausch der Bloggerin, wie sich Klarträumen lernen lässt und wie das Phänomen für die Therapie von Albträumen genutzt werden kann.
Im Grunde studiert Katharina jedoch alles, was auch nur im Entferntesten mit dem Thema Schlaf zu tun hat. Zum Beispiel der BH. Soll man nun lieber mit oder ohne schlafen? Ihr Fazit: Brüste brauchen Bewegung, damit die Lymphe ausreichend zirkulieren kann. Also lieber vorm Schlafengehen ausziehen. Und was ist mit Pflanzen? Die stehen ja im Verruf, uns nachts den Sauerstoff zu klauen. „Stimmt“, hat die junge Bloggerin – sie ist übrigens auch Journalistin – herausgefunden, aber so lange man keinen Dschungel rund um das Bett züchtet, lässt sich das bisschen, was uns die Pflanzen „wegatmen“, wohl verkraften.
Besonderes:
Die flotte, unkomplizierte Sprache, Katharinas ironische Kommentare und ihr Ideenreichtum – etwa ihr persönlicher Video-Doku-Tipp: „Koala Slow Life“ auf Napflix.
https://www.youtube.com/watch?v=_qCt8K48tSM
Motivation:
„Ich war schon immer eine Schlafmütze. Wenn sich die anderen Kinder im Kindergarten gegen das Mittagsschläfchen sträubten, hatte ich mich schon längst in der Spielecke zusammengerollt. Später redete man mir jedoch ein, ich sei nicht produktiv und würde meine Zeit ‚verplempern’. Das ist natürlich Quatsch – der Körper braucht Schlaf und diese Ruhephase ist nun wirklich kein Grund sich zu schämen. Mein Blog feiert den Schlaf, die großen und kleinen Nickerchen und die Auszeiten im Alltag. Und ich hoffe, dass sich irgendwann immer mehr Menschen dazu bekennen: “Ich bin eine Schlafmütze und ich liebe es!”