Eltern von Kita- und Schulkindern sollten im Winter ein Auge auf die Haut ihres Nachwuchses haben. Kratzt sich das Kind immer wieder? Ist Ausschlag zu sehen? Dann könnten Krätzmilben, sogenannte Skabies, die Ursache sein, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.
Weil sich die Kinder im Winter viel drinnen aufhalten, haben die winzigen Spinnentiere besonders gute Chancen, von einem Kind aufs andere herüberzuwandern. Dafür braucht die Milbe ungefähr fünf bis zehn Minuten – zum Beispiel beim Händehalten, Kuscheln oder Schlafen. Für einen Befall reicht ein befruchtetes Weibchen aus. Es gräbt gewundene Gänge unter die Haut und legt dort seine Eier ab.
Wenn die Eltern den Verdacht haben, dass das Kind von Skabies befallen ist, sollten sie sofort zum Arzt gehen. Der verschreibt spezielle Cremes, mit denen dann der gesamte Körper des Kindes – auch die Kopfhaut – eingerieben wird. Die Kinderärzte raten zudem, die Fingernägel des betroffenen Kindes kurz zu schneiden und gründlich zu säubern. In die Therapie werden auch Familienmitglieder einbezogen, die noch nicht offensichtlich befallen sind. Bis die ersten Symptome auftreten, können nämlich fünf Wochen vergehen.