Schwamm ausdrücken und Grimasse ziehen: Mit Kindern Entspannung üben

Eltern können ihren Kindern schon früh Entspannungstechniken beibringen. Am besten tun sie das spielerisch, rät Ingo Spitczok von Brisinski vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland (BKJPP). Bei der progressiven Muskelentspannung, bei der nacheinander verschiedene Körperpartien erst angespannt, dann entspannt werden, kann das zum Beispiel so aussehen: Soll das Kind die Hand anspannen, sagt man ihm, es solle sich vorstellen, einen Schwamm auszudrücken. Soll es das Gesicht anspannen, kann es eine Grimasse ziehen.

Wichtig ist, dass das Kind dabei ruhig weiteratmet und nicht die Luft anhält. Außerdem ist es besser, wenn das Entspannungstraining am Anfang nicht länger als eine Viertelstunde dauert.

Je früher Menschen eine entspannte Haltung einüben, desto nachhaltiger kann sie sogar Teil der Persönlichkeit werden. Ein gesunder Umgang mit Stress schützt außerdem ein Stück weit vor späterem Fehlverhalten, das letztlich zu Alkoholmissbrauch oder psychosomatischen Erkrankungen führen kann.

Ob Kinder unter Spannung stehen, zeigt sich unter anderem durch Aggressivität, Ängste, Konzentrationsschwächen, Unruhe und Nervösität. Auch körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen seien möglich.

Quelle: dpa