Asthmatiker sollten mit Halsschmerzmitteln vorsichtig sein

Halsschmerzen sind unangenehm, lassen sich mit rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke aber ganz gut lindern. Patienten mit Asthma müssen aber aufpassen, wenn sie sich solche Tabletten selbst besorgen, warnt der Bundesverband der Pneumologen (BdP). In vielen Mitteln gegen Halsschmerzen sei der Wirkstoff Flurbiprofen enthalten, der bei Asthmatikern einen Anfall auslösen kann.

Flurbiprofen zählt zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika und hemmt die Bildung von Prostaglandinen. Diese Botenstoffe sind für das Aufrechterhalten einer Entzündung verantwortlich. Zugleich bildet der Körper allerdings auch mehr Leukotriene – und die können wirken wie ein Allergen. Bei Asthmatikern ziehen sich dann die Bronchialmuskeln zusammen. Der Patient bekommt im schlimmsten Fall keine Luft mehr.

Die Lungenärzte raten Patienten mit Asthma daher, grundsätzlich lieber keine nicht-steroidalen Antirheumatika gegen Halsschmerzen einzusetzen. Stattdessen fragen sie in der Apotheke besser nach einem Spray, das an Ort und Stelle wirkt. Auch pflanzliche Präparate seien eventuell eine Alternative, zum Beispiel Mittel mit Arnika, Isländischem Moos, Kamillenblüten, Kapland-Pelargonie, Lindenblüten, Salbeiblättern oder Thymian.

Quelle: dpa