Die Barmer GEK warnt vor unnötigen Operationen an der Wirbelsäule. Die Zahl dieser Eingriffe habe sich zwischen 2006 und 2014 bundesweit auf gut 780.000 verdoppelt, teilte die gesetzliche Krankenkasse am Freitag in Berlin mit. Zudem sei die Zahl der bei der Barmer GEK versicherten Patienten, die sich innerhalb von zwei Jahren nach einer Rücken-OP einem erneuten Eingriff unterziehen mussten und eine Wirbelversteifung erhielten, in der Zeit von 2006 bis 2013 um 137 Prozent gestiegen.
Der Verwaltungsrat der Kasse unterstrich bei einer Sitzung in Rostock: „Wir raten den Patientinnen und Patienten dringend, vor Operationen eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen.” Erfahrungen der Barmer GEK zeigten, dass rund die Hälfte der Rückenpatienten sich nach einer zweiten Expertenmeinung gegen eine Operation an der Wirbelsäule entscheide.
Quelle: dpa