Im Umgang mit Computerspielen legen nach Hochrechnungen rund 465.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland ein auffälliges Verhalten bis hin zur Sucht an den Tag. Betroffene geben etwa mehr Geld für ihr Hobby aus, fehlen häufiger in der Schule und haben mehr emotionale Probleme als unauffällige Spieler. Das geht aus einer Studie des Deutschen Zentrums für Suchtfragen (Hamburg) und der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Spieleindustrie die Aufmerksamkeit der Jugendlichen clever fessele und ihnen auch für vermeintlich kostenlose Spiele mehr und mehr Taschengeld entlocke, erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er forderte ein Verbot bestimmter Elemente in Spielen, die Spieler für lange Spielzeiten oder gegen Bezahlung bekommen. Nötig seien außerdem Warnhinweise für Spielzeiten und Ausgaben. Für die Studie wurden 1000 12- bis 17-Jährige befragt.
Quelle: dpa