Über Schamgefühle bei der Pflege von Angehörigen sprechen

Schamgefühle bei der Pflege von Angehörigen sind am Anfang ganz normal. Gerade veränderte Rollen und Beziehungen zum Beispiel zwischen pflegebedürftigen Eltern und pflegenden Kindern können zu Unsicherheiten auf beiden Seiten führen. Darauf weist das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) in einer neuen Broschüre hin. Denn die Pflege des eigenen Körpers ist etwas sehr Persönliches. Soll die Pflegesituation langfristig bestehenbleiben, sollten die Hemmungen aber überwunden werden.

Eine Möglichkeit ist es, während der Pflege über Alltägliches zu sprechen. Das kann die Situation auflockern. Das ZQP empfiehlt außerdem, einen Sichtschutz aufzustellen oder ein Schild an die Tür zu hängen, damit niemand unerwartet herein kommt. Außerdem sei es wichtig, über das Schamgefühl zu sprechen. Wenn das Gespräch miteinander nicht möglich ist, kann es Pflegenden auch helfen, sich in Gesprächsgruppen mit anderen Menschen in ähnlichen Situationen auszutauschen.

Quelle: dpa